Der kleine Junge

der Jungeer läuft durch den Park, im Purpurmantel, den er gar nicht mag. Sein Elfenbeingesicht wie zart, die großen Augen und das rote Haar, es leuchtet kupferfarben in der Abendsonne.

Dort hinten hinter einer Hecke sieht er jemand stehen. Angst hat er nicht, denn er läuft hin. Die Frau aus Stein, er kennt sie schon, kommt oft hierher wenn er mal reden will. So oft ist er allein, die Eltern sind viel aus. Mit der Kutsche gerade wieder weg, irgendwo gibt es sicher wieder ein Bankett und Martha, seiner Kinderfrau lacht lieber mit den Burschen. Er wird von niemandem vermisst und packt in Ruhe seine Schätze aus.
Warum sie hier wohl steht, so stumm und alt, doch schön. Förmlich spürt er ihren Blick, bestimmt hat sie den ganzen Tag auf ihn gewartet.
Begeistert greift der kleine Bub in seine Taschen, bringt vier Steine heraus, legt sie behutsam ihr zu Füßen und strahlt. „Schau, die habe ich dir mitgebracht. Sie sind aus Stein – wie du und wenn du Langeweile hast, kannst du damit auch malen. Das sind Taschenschmeichler sagt die Marta, aber ich weiß nicht was das ist. Ich möchte sie dir schenken, verstecke sie bitte gut, denn wenn die Martha sie vermisst, ich will nicht daran denken
und jetzt mach’s gut, wir sehen uns morgen und werde dir wieder was besorgen …“

vanga
Schreibwerkstatt 05/11/15

spirituelle Freude

Unsere Seele ist die Bewahrerin all unserer vergangenen Erfahrungen, Hoffnungen, Ängste und Erinnerungen, und sie verfügt über eine höhere Ebene, die uns helfen kann, wenn wir es nur zulassen. Sie ist unsere wahre Essenz in der geistigen Welt. Ich glaube, wir fürchten uns oft davor, uns diesem höheren, reineren Zustand unseres Geistes zu nähern, da unser pychisches Selbst im Vergleich zu unserem geistigen Wesen so fehlerhaft ist.  Jedoch ist alles, was wir jetzt zu sein glauben, nichts im Vergleich zu dem, was wir wirklich sein werden.

Quelle: Gordon Smith, mein Blick ins Jenseits

es tanzt

imagesDer Kreisel dreht sich auf dem Tisch
und du fängst an, dich mitzudrehen.
Die alten Bilder kommen hoch,
Erinnerungen an vergangene Zeiten
doch du musst immer wieder nach dem Kreisel sehen
Er soll sich drehen und seinen Brüder auch,
sie tanzen, lachen, stoßen an, berühren sich,
fallen aus dem Leben und können doch nichts steuern
Bunt und schön wirst schon sehen, was du davon hast.
Du musst dich immer drehen,
darfst niemals stehen und das wird dir zur Last.
Die anderen – sie sind nicht so schön
und dürfen auch mal liegenbleiben  😉

Schreibnachmittag im Kreiselland am 24/10/15

allein

Es dauert oft ein ganzes Leben lang
um zu verstehen das Du allein bist.
Es macht dir Angst zu akzeptieren das
es so ist. Diese Erkenntnis bereitet
uns Angst und wir verdrängen sie.
Deshalb stürzen wir uns in ein Leben,
voller Hektik, belohnen uns mit Dingen,
die wir nicht brauchen, suchen uns Freunde,
die in dieser Scheinwelt noch erfolgreicher
sind. Je mehr der Glamour glänzt, um so
mehr lenkt er unsere Gedanken ab.
Der Tag der Erkenntnis wird kommen
und dann bist Du unvorbereitet
allein

©~*IVO*~