dein Licht

So sehr wirst du gebraucht
und gern gibst du dich her.

Den Schmerz – du kannst ihn fühlen
Fantasie – hast du mehr als jeder braucht
Hoffnung – kannst du sie geben?
Helfen – das willst du, um jeden Preis

denn wann hat das letzte Mal
dich jemand so gebraucht?

Darüber möchtest du
noch nicht mal nachdenken.

vanga

31/10/13

trotz alledem

Vergangenheit
du bist erledigt
deine Kälte
spüre ich nicht mehr.
Bereits der Morgen
fühlt den schönen Tag und
reißt gleich ganze Bäume aus.

Hallo Welt
bin wieder hier!

vanga

im Leben nicht
 ein Deckmantel,
 der (hier) überhaupt nicht (hin) passt ;)

Finale

Das Ziel des Lebens ist es, ganz geboren zu werden und seine Tragik, dass die meisten von uns sterben, bevor sie ganz geboren sind.
Erich Fromm

Wenn du wirklich lebendig bist, solange du lebst, und dein Leben auslebst, hast du auch keine Angst davor, wirklich tot zu sein, wenn es aus ist. Lebe mit Leib und Seele und stirb mit Leib und Seele. Geh und lass auch dein Herz nicht zurück.
Sich aufzumachen, ist nicht eine Frage des Wissens, sondern eine Frage des Mutes, des Mutes „die Klippe loszulassen, die tausend Fuß hoch ist“. Lass los, mit beiden Händen. Stirb, aber sei nicht halbherzig. Mach dich nicht halbwegs auf den Weg. Wage es, in den Abgrund deines Nichts zu springen. Den Tod in uns lebendig werden zu lassen, den Tod in unser Leben aufzunehmen, das ist der Tod des Todes. Taisen Deshimaru Rōshi sagt: Ja, es gibt keinen Grund, Angst wovor auch immer zu haben. Wer Angst hat, ist zu egoistisch und denkt nur an sich selbst. Man muss  sein Ego aufgeben, dann verschwindet die  Angst.  Sich-selbst-loswerden,  Befreiung vom Selbst ist Befreiung von der Angst vor dem Selbstverlust. Befreiung vom Selbst ist Befreiung von der Angst vor dem Tod.

aus: “Zen und Haiku” von Günter Wohlfart

 

Kranksein und Tod

Der zweite große und selbsternannte Feind des Menschen ist der Tod, den man ebenfalls versucht zu besiegen. Diese Beschäftigung  verhindert offensichtlich, dass  man *das leben* näher kennenlernt. Denn über die Betrachtung einiger Auswirkungen des Lebens ist man bisher noch nicht hinausgekommen. Das Leben selbst als eigenständige Qualität ist jenen professionellen  Kreisen noch relativ unbekannt. Das ist auch deshalb auch nicht sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, dass  die Medizin von Anbeginn bis heute an Leichen lernt – und somit wohl mehr die Wissenschaft vom toten als vom lebenden Menschen ist.  Hier waltet dasselbe Urgesetzt wie im Schicksalsverlauf eines jeden Menschen. Man wird gezwungen, sich immer mit dem besonders intensiv zu beschäftigen, dem man widerstrebt.

aus: Schicksal als Chance von Thorwald Dethlefsen