Niemand im Land

Rede nicht mehr mit dem Wind
er trägt deine Worte ungehört davon.
Warte auch nicht auf ein Wunder
genieße, was um dich herum passiert.
Greife nicht mehr nach den Sternen,
zähle was du hast, in deiner Hand.
Aber gehe, soweit du kannst
auch wenn dein Leben Grenzen hat.
Richte deine Sinne nur nach innen
und wünsche dich nicht
ins Niemandsland.

vanga

dem Leben in die Karten sehen

Gegenwärtiges

Irgendwann willst du, dass Leben nicht mehr passiert,
bzw. angeblich willkürlich agiert. Du denkst nach,
fängst zu recherchieren, willst hinter diesen Vorhang blicken,
der dir jedoch verschlossen bleibt. Du sitzt davor in einem Stuhl,
dahinter spielt die Zukunft deines Lebens und du siehst NICHTS………
zählst nur die Vorhangsfalten. Enttäuscht machst du dich wieder auf den Weg.

Wir können nichts vorhersehen oder erzwingen, müssen alles nehmen, wie es kommt.
Das Leben läßt sich nicht in die Karten sehen und wir können nur eins –
immer wieder vor uns selbst bestehen.

Alles Liebe und herzlichen Glückwunsch zum Schicksal ♥♥♥

und das Leben dreht sich

Mir scheint endlich das Resultat des ganzen hiesigen Lebens für den Geist nur dies: Ich soll lernen, eine ganz andere Voraussetzung für die Existenz überhaupt zu machen, als hier nur irgendeine zu ergründen ist. Und da ich sie gar nicht zu machen imstande bin ,so kann sie das Herrlichste, Göttlichste sein! Das ist mein Paradies, mein Himmel, meine Hoffnung, meine Zuversicht auf den Geist, der meinen schaffen konnte und wollte.

Rahel Varnhagen

das innere Theater

Grossen Schwierigkeiten muss das Gemüt, wenn es sich nicht selber verlieren will, neuen und immer neuen Aufschwung entgegensetzen; die Kraft hierzu kann ihm nur der Geist verleihen. Wenn das Geschehen übermächtig und furchtbar wird und wie ein Gewölk über dem Meere sich aus dunklen Tiefen unablässig erneuert, das mit Opfern Errungene zeitweilig wieder dahinfällt, unsägliche Anstrengung vergeudet erscheint, wissen wir nicht aus noch ein.

Hugo von Hofmannsthal

Gehe besser mit dir um

Nein, wie Schröpfköpfe gerade den schlechtesten Saft aus dem Fleisch saugen, so führst du dir just das Übelste deines persönlichen Lebens zu Gemüte. Du machst es nicht besser als der Mann aus Chios, der anderen Leuten ordentlichen Wein in Mengen verkaufte, für sich selbst zum Frühstück aber den sauren als Labsal wollte.

Plutarch