Schon als ich geboren wurde, war ich ganz allein! Ich habe es sofort gespürt, da war niemand, es war so kalt und ich fühlte keine Liebe. So musste das wohl sein! Mit diesem Gefühl wurde ich groß. Immer lästig waren meine Fragen. Niemand nahm sich Zeit, verdrehte eher mal die Augen: Was dieses Kind schon wieder will!
„ALLEIN“ weiterlesen
Autor: vanga
Heute ist nicht gestern
Am Wühltisch der eigenen Texte
erkenne man erstaunt
das Denken hat sich verändert!
Früher von Demut bestrahlt
von Edelmut benützt
lebt mittlerweile auch hier
eine unendliche Wut!
Platz hat sie bekommen
in einem Leben
so unverstanden von der Welt
wurde früher doch nur
von der Traurigkeit belebt.
Zugelassen wurde sie und lässt sich
jetzt nicht wieder einfangen!
vanga
ausgeknipst
Gedanken fallen schwer
ein Kissen muss jetzt her
der Kopf im letzten Suchlauf
auch dieser Tag läuft leer
kann ebenfalls nicht mehr.
Die Nacht bereitet
in langen Schatten
ihre Träume vor
und kann es kaum erwarten
fängt an zu leben
bedient sich hemmungslos
an Opfern, die so wehrlos.
Glückselig oder angstverklemmt
die Nacht in die Gedanken rennt.
Als dunkle Seite steht sie auf
und lebt in vollen Zügen
bis der Tag sie irgendwann erschlägt.
Da liegt sie nun, hat aber ihre Saat gesät
und die wird im besten Fall
den ganzen Tag erzählt.
vanga
Drachen*fluch*
Fliege
mein Herz
höher + höher
hinauf zu den Sternen
dort wo die Engel leben
finde deinen eigenen Frieden
in dieser Welt
und lache
ewiglich
vanga
im Karussell
Stationen
eines Lebens
bilden dein Gerüst
drehen sich im Kreis
immer und immer und wieder
auch wenn du aussteigst
sie holen dich
immer wieder
ein
vanga
Lea in einer anderen Welt
Die Familie sitzt am Frühstückstisch und Mutter macht ein sehr besorgtes Gesicht. „Am Wochenende baut die Kirmes wieder auf und bleibt 5 Tage hier“ erzählt sie der Familienrunde.
Lea kaut ganz aufgeregt, schluckt hastig ihren letzten Bissen runter, geht auf ihr Zimmer und träumt sich weit!
Weit weg von diesem Familienleben. Stattdessen im Wohnwagen durch die Städte ziehen. Leben ohne nachzudenken und jeden Tag an einer bunten Kasse sitzen, Musik bedienen, Chips verkaufen, so lässig kann ein Leben laufen. Erwachsen tun und schön gestylt, wie alle Mädchen dieser Kirmeswelt. In tollen Sachen, schmuckbehangen, tiefschwarzer Augenschminke und lackierten Nägeln kann man sich wichtigmachen.
„Mitreisende gesucht“ – immer hängt da dieses Schild. Am Zaun oder an den bunten Wagen. Das würde Lea so gerne leben. Vagabundendasein auf kleinstem Raum – sie träumt davon und schläft darüber ein!
Die Mutter kennt ihre Träume zu genau, hat immer Angst um diese Zeit, dass Lea eines Tages wirklich geht und kann erst wieder atmen, wenn die Kirmes abgereist und Lea immer noch in ihrem Zimmer lebt.
vanga
Schreibwerkstatt 25.01.2016 zum Thema „Karussell“ im Clustering
Gemobbt im Netz
24 Stunden brät das Netz
erst wird geredet, dann gehetzt
schlaflos findet jetzt kein Luftloch mehr
der Grad wird eng, das Leben schwer.
Sternstunden*******
Puzzle des Lebens
Sperrbezirk
Launen greifen mürrisch
nach gereichtem Brot
kauen lustlos, ihr Land ist tot
lahmgelegt und wesensfremd
und niemand da, der sie noch kennt
Tabletten liegen neben jedem Essen
helfen Alarmgebiete zu vergessen
! dicht gemacht !
vanga