zugenäht

Maren stand am Fenster. Blicklos schaute sie in den Morgen, denn täglich grüßte ihr persönliches Murmeltier. Sie hatte keine Sorgen – schon lange nicht mehr, denn Ralf, ihr Mann, trug sie auf Händen, doch las auch leider jeden ihrer Blicke. Wie durchschaut lief sie jetzt durchs Leben und das passte ihr gar nicht mehr. Den Kick,  nochmals einen drauf zu setzen, den fühlte sie schon lange nicht mehr. Eingesperrt in eine Zweisamkeit,  von der sie sich damals so viel versprach, verlor sich jetzt langsam ihr Selbstwertgefühl.  Das neue Leben versperrte ihr die Sicht und zeigte so viele Grenzen, die sie lähmten und so fühlte sie nur noch Verzicht.  Pflichten und stetige Präsenz quälten ihren Hunger nach Neuem und dem so unglaublichen Erleben. Unstillbar war ihr Durst nach Bestätigung und so griff sie nach jedem Strohhalm. Hauptsache Mann … der Rest war wie immer egal …

vanga

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