Worte-macher

Der Dichter schweigt, um im Ungesagten das Unsagbare zu sagen. Sein  Schweigen ist Fabel des *Ineffablen*, Mitteilung des Unmittelbaren, Vermittlung des Unmittelbaren. Der Dichter ist kein Worte-macher, wie der Philosoph, vielmehr kommt es ihm darauf an, so wenig wie möglich hineinzureden in das, was sich die Worte stillschweigend untereinander sagen, nicht einzugreifen in ihre Resonanz – dann ergeben sich die Worte von selbst, und so gibt ein Wort das andere. Die Sprache *bekümmert sich schon um sich selbst*

Quelle: Günter Wohlfart
Zen und Haiku