innere und äußere Ruhe

Erreicht der Wanderer, von den allgemeinen, lärmenden Pfaden kommend, die Orte der Stille, scheint ihm (weil die Stille ihn ergreift), er müsse das Wort an sich selbst richten, als müsse er aussprechen, was sich in der Tiefe der Seele verborgen hält.
Ihm ist – in dieser Weise spräche er zu einem Poeten -, als walle etwas, das er nicht beim Namen nennen könne, aus seinem Innersten: jenes nicht Auszusprechende, für das sich keine Worte in der Sprache finden, da ja selbst die Sehnsucht nicht das nicht Auszusprechende ist, sie hastet ihm nur hinterher. Doch was die Stille zu bedeuten hat, wovon das Nächste mit dieser Stille sprechen will: Eben das ist ja das nicht Auszusprechende.

Soeren Kierkegaard
Haben wir die Fähigkeit, die Stille zu suchen und in ihr zu verharren, verloren?