innere und äußere Ruhe

Erreicht der Wanderer, von den allgemeinen, lärmenden Pfaden kommend, die Orte der Stille, scheint ihm (weil die Stille ihn ergreift), er müsse das Wort an sich selbst richten, als müsse er aussprechen, was sich in der Tiefe der Seele verborgen hält.
Ihm ist – in dieser Weise spräche er zu einem Poeten -, als walle etwas, das er nicht beim Namen nennen könne, aus seinem Innersten: jenes nicht Auszusprechende, für das sich keine Worte in der Sprache finden, da ja selbst die Sehnsucht nicht das nicht Auszusprechende ist, sie hastet ihm nur hinterher. Doch was die Stille zu bedeuten hat, wovon das Nächste mit dieser Stille sprechen will: Eben das ist ja das nicht Auszusprechende.

Soeren Kierkegaard
Haben wir die Fähigkeit, die Stille zu suchen und in ihr zu verharren, verloren?

Lebenssinn finden* von Rainer Haak

Ich kann alles haben und nichts sein. Ich kann nach außen hin viel darstellen und innerlich leer sein. Ich kann reich sein und trotzdem so arm. Ich kann mein Leben versichern, ohne lebendig zu sein. Leben ist immer mehr und wichtiger als Geld und Ansehen. Öffnen wir die Augen für die besondere Würde des Lebens. Ich bete und hoffe, dass ich meine Seele niemals verkaufe.

Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben verliert? Ein verlorenes Leben kann man durch nichts zurückkaufen – Matthäusevangelium 16, 26